Das Modul Konfliktmanagement
A) Modulbeschreibung:
Jedes Sommersemester | Do 14:00 - 16:00 | HS 6
Wulfmeyer, V. mit Wulfmeyer, I.
Konflikte sind ständige Begleiter des beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Alltags. Ob sie als Motor für wichtige Veränderungen und Entwicklungen fungieren oder aber die Produktivität hemmen und das zwischenmenschliche Klima belasten, hängt davon ab, wie kompetent mit ihnen umgegangen wird. Führungskräfte, ob nun in der Wirtschaft und Landwirtschaft, in Forschungseinrichtungen, NGOs oder in der Politik, verwenden durchschnittlich ein Fünftel ihrer Arbeitszeit auf die Bewältigung von Konflikten. Folgerichtig wird heute von Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen erwartet, dass sie nicht nur ihr Fachgebiet beherrschen, sondern auch gelernt haben, wie Konflikte angemessen bearbeitet werden.
Das Ziel der Vorlesung, Grundlagen des Konfliktmanagements aus verschiedenen Perspektiven vorzustellen, wird durch den Aufbau als interaktive Vorlesung erreicht, bei der neben den Modulverantwortlichen Gastdozenten und -dozentinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen (Mediationspraxis, Wirtschaft, Landwirtschaft, Klimapolitik) Vorträge halten. Nach einer fundierten wissenschaftlichen Einführung in die Thematik wird großer Wert auf Anschaulichkeit, Praxisbezug und handlungsorientiertes Lernen gelegt. Den Studierenden soll ein vertieftes Verständnis der dargestellten Diagnosekriterien, Lösungsmethoden und Verfahren dadurch vermittelt werden, dass sie deren Nutzen anhand konkreter Beispielfälle selbst überprüfen können.
Es wird erwartet, dass die Studierenden regelmäßig Eigenarbeit in Kleingruppen zusätzlich zu den Präsenzzeiten leisten. So wird z.B. ein Planspiel angeboten, für das die Studierenden sich zunächst mithilfe von Lektüre einarbeiten und anschließend Kurzvorträge für die Debatte im Plenum vorbereiten und schriftlich ausarbeiten.
B) Konzept und Erfahrungen aus vergangenen Jahren:
Die Vorlesung Konfliktmanagement wurde von Prof. Dr. Frank Brettschneider, Prof. Dr. Volker Wufmeyer und Dr. Imke Wulfmeyer im Rahmen ihrer Zusammenarbeit in der Initiativgruppe Mediation gemeinsam konzipiert.
In den Sommersemestern 2014 und 2015 wurde sie den Studierenden über das Institut für Kommunikationswissenschaft (540) angeboten und fast ausschließlich von Studierenden der Kommunikationswissenschaft besucht. Nach einer Überarbeitung des Konzepts und einer stärkeren Betonung der interaktiven Elemente wurde sie im Sommersemester 2017 vom Institut für Physik und Meteorologie (120) aus organisiert und in das Vorlesungsverzeichnis der Fakultät N aufgenommen.
Neben den Studierenden der Kommunikationswissenschaft wurde diese handlungsorientierte Lehrveranstaltung sehr gut von den Studierenden sämtlicher naturwissenschaftlicher Bachelorstudiengänge angenommen. Insgesamt waren 58 Studierende verschiedener Studiengänge über ILIAS angemeldet, durchschnittlich wurde die Vorlesung jede Woche von 25 bis 30 Leuten besucht. Insgesamt 39 Studierende haben die Prüfung erfolgreich absolviert, davon 10 Studierende der Kommunikationswissenschaft, eine Studierende der Fakultät A und 18 Studierende der Fakultät N. Im Sommersemester 2018 wird die Vorlesung nun erstmals auch im Vorlesungsverzeichnis der Fakultät A angeboten und dort in allen drei Bachelor-Studiengängen als Wahlmodul dem Profil "Kommunikation und Beratung" zugeordnet.